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KRZN verschickt 1,5 Millionen Wahlbenachrichtigungen
Heiße Produktionsphase im Kommunalen Rechenzentrum Niederrhein (KRZN): Über 1,5 Millionen Wahlbenachrichtigungen für die Kommunalwahlen am 13. September 2020 werden im Rechenzentrum personalisiert, gedruckt und kuvertiert. Die Briefe gehen an alle Wahlberechtigten in den Kreisen Kleve, Viersen, Wesel, den Städten Bottrop, Herten, Krefeld sowie erstmals auch Herne. Das KRZN erwartet wegen der Corona-Pandemie erhöhte Antragszahlen für die Briefwahl.
Etwa vier Monate vor den Wahlen haben im KRZN bereits die Vorbereitungen begonnen. Papier samt Umschlägen wurde bestellt und getestet, der Personaleinsatzplan erarbeitet und das Abholverfahren mit der Deutschen Post AG organisiert. "Es muss im Vorfeld sehr viel abgestimmt werden, damit in der heißen Phase alles reibungslos funktioniert", erläutert Bastian Lemm, zuständig für den Bereich Wahlen beim KRZN.
In diesem Jahr stehen die Kommunalwahlen jedoch unter einem besonderen Vorzeichen: "Die Kommunen rechnen mit wesentlich mehr Anträgen für die Briefwahl als zum Beispiel bei den vergangenen Kommunalwahlen 2014", sagt Geschäftsleiter Jonas Fischer. Mehr als eine Million Wahlscheine für die Briefwahl seien bestellt worden. Dafür gebe es mehrere Gründe: Zum einen werde erwartet, dass einige Wähler in Corona-Zeiten aus Angst vor Ansteckung den Gang zu den Wahllokalen scheuten. Zum anderen sei die Zahl der Wahllokale geringer als in der Vor-Corona-Zeit. Denn viele Kommunen verzichteten aus Sicherheitsgründen auf die Nutzung zum Beispiel von Seniorenzentren als Wahllokale.
Zudem macht das KRZN es den Wählern leicht, sich für eine Briefwahl zu registrieren. Auf jeder Wahlbenachrichtigung gibt es einen einzigartigen QR-Code für Tablet und Smartphone, der die Nutzer zu einem Onlineformular führt. "Auf diese Art kann man die Briefwahl ganz einfach und direkt beantragen", sagt Lemm. Natürlich ist beispielsweise auch der klassische Postweg möglich. Die Briefwahlunterlagen selbst werden vor Ort von den Kommunen erstellt.
Aktuell rüstet sich das KRZN technisch für die Produktion der Wahlbenachrichtigungen. Zu einem bestimmten Stichtag werden die Daten der rund 1,5 Millionen Wahlberechtigten im Verbandsgebiet abgerufen. In der einwöchigen Produktionsphase zwischen dem 7. und 14. August fertigen zwei Hochleistungsdrucker bis zu 27.000 Ausdrucke pro Stunde. Eine Kuvertieranlage bringt bis zu 15.000 davon stündlich in Briefumschläge. Die reine Nettodruckzeit ist auf fünf Tage, die Kuvertierzeit auf etwa sieben Tage berechnet. Sollte es hier zu Produktionsausfällen kommen, müssen diese in kürzester Zeit behoben sein. Alle nötigen Vorkehrungen seien dafür bereits getroffen. "Die Durchführung von Wahlen ist die ‚Königsdisziplin' der kommunalen IT-Dienstleister, der wir uns mit ganz besonderer Aufmerksamkeit stellen. Das bedeutet für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Hochbetrieb - auch in mehreren Schichten und am Wochenende. Wir sind jedenfalls bereit", so der stellvertretende Geschäftsleiter Jochen Müller.