Interview mit Julia Meyering, Mitarbeiterin im Bereich Boden.
Was sind Deine Aufgaben beim KRZN?
Zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen betreue ich drei großen Fachverfahren hier im KRZN:
1. SyncroKanal: Dieses Verfahren dient der Kontrolle der Kanäle in den Kommunen. Es wird genutzt, um zu dokumentieren, ob die Kanäle in den Kommunen in Ordnung sind.
2. InfraSystem: Dies ist ein Katastersystem u.a. für Spielgeräte, Grünanalagen und Bäume.
3. Geoinformationssystem „GeoMedia Professional“: Dies ist die Datenbasis für die beiden anderen Fachverfahren.
Dabei fällt unter die Betreuung immer der Anwendersupport für diese Programme, das heißt, ich beantworte alle Fragen der Anwender, untersuche das Programm eigenständig auf mögliche Fehler und leite diese an den Hersteller zur Behebung weiter. Zusätzlich verwalte ich die Benutzerkonten für die jeweiligen Fachverfahren und erstelle selbstständig Dokumentationen für unsere kommunalen Anwender.
Gleichzeitig bin ich die Schnittstelle zwischen Anwendern und Hersteller, ich gebe die Wünsche der Anwender an die Hersteller weiter und gestalte auch bei größeren Problemen der Ansprechpartner. Ich bin quasi das Bindeglied zwischen Kommune und Anbieter und tue alles um die Programme jederzeit zu optimieren.
Neben dieser schon sehr umfangreichen Hauptaufgabe haben meine Kollegeninnen und Kollegen und ich zuletzt eine große europaweite Ausschreibung für eine Software zur Grün- und Straßenkontrolle betreut. Wir haben unter anderem die über 200 Seiten lange Leistungsbeschreibung erstellt, die man benötigt um darzulegen was eine Software alles bieten muss. Momentan laufen die Vorbereitungen für die Freigabe des neuen Systems. Dazu gehören Installationen, welche meine Kollegen und ich gemeinsam mit andern Abteilungen durchführen, die Begleitung der Datenmigration und Tests der Software.
Worauf freust Du Dich, wenn Du morgens zur Arbeit fährst?
Ich freue mich jeden Morgen auf die Arbeit am bereits erwähnten Projekt „Straßen- und Grünkatastar“. Es ist toll, jeden Tag etwas leisten zu können und Fortschritte zu sehen, so etwas motiviert ungemein. Zudem bietet das KRZN bietet den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit bis zu drei Tage in der Woche von zu Hause zu arbeiten. Daher bin ich sehr flexibel, was toll ist.
Wie kommt man als Geowissenschaftlerin zum KRZN?
Schon während meines Studiums habe ich es geliebt mit GIS zu arbeiten und erste Kontakte mit der Geo-IT gemacht. Da stand für mich relativ schnell fest, dass ich nach dem Studium in diese Richtung gehen wollte. Dann sah ich die sehr abwechslungsreiche Stellenausschreibung beim KRZN und habe mich beworben. Und ich muss sagen, die Arbeit ist so spannend, abwechslungsreich und voller Möglichkeiten wie ich es mir gewünscht habe.
Immer mehr Geowissenschaftler gehen in die IT. Viele meiner ehemaligen Kommilitoninnen und Kommilitonen haben das gemacht, es ist also ein veraltetes Vorurteil, dass wir nichts mit der IT machen wollen.
Welche Tipps hast Du für Berufseinsteiger?
Einen generellen Tipp kann ich gar nicht geben, bei mir ist der Start im KRZN super glatt gelaufen. Ich bin vom ersten Moment super aufgenommen worden, alle Kolleginnen und Kollegen waren hilfsbereit und ich wurde sofort ins Team integriert. In der Einarbeitungsphase bin ich vom meinem Vorgänger super in die Programme eingearbeitet worden und habe jeden Tag mehr Verantwortung übernommen. Da habe ich gemerkt, die Stelle ist so abwechslungsreich wie ich es mir erwünscht hatte.
Mein Tipp kann daher nur sein: Auch als Berufseinsteiger: Wenn dir eine Ausschreibung zusagt und du die angeforderte Qualifikation hast, bewirb Dich!
Wie hast Du die Arbeit während der Pandemiezeit erlebt?
Die letzten zwei Jahre war ich fast durchgängig zu Hause im Homeoffice. Die gesamte Zeit habe ich für mich persönlich sehr positiv erlebt. Trotz Pandemie lief die Kommunikation mit meinen Kollegeninnen und Kollegen immer reibungslos. Wir haben neben Telefon und Mail Tools wie Sametime, Big Blue Button (Videokonferenz) genutzt oder uns per Anydesk ausgetauscht.
Wir haben wöchentliche Meetings, die von unserem Produktverantwortlichen organisiert werden, wo wir uns über alles Mögliche austauschen und uns gegenseitig auf Stand bringen. Meetings mit dem Servicebereichsleiter finden ebenfalls regelmäßig oder nach Bedarf statt. Um im Home-Office bei den vielen Projekten organisiert zu bleiben nutze ich ein Kanban-Board. Bei großen Projekten organisieren sich auch unsere Teams darüber.
Positiv erlebt habe ich meine Videoschulungen für Anwender meiner Fachverfahren. Da sehe ich gerade den Vorteil, dass die Anwender aus allen Kommunen nicht an einem fixen Tag ins KRZN kommen müssen und alles entspannt abläuft.
Alles in allem denke ich, dass alles genauso gut wie früher läuft, wenn nicht sogar in Teilen besser!
Das Interview führten Selina van Denderen und Jan Helbing.