Inhalt
Lern-IT an Schulen: KRZN bietet flexible IT-Lösungen, die sich den Bedürfnissen anpassen
Veröffentlicht im Fachmagazin Kommune 21, Ausgabe Mai 2016:
"Man kann heute gar nicht mehr von digitaler Arbeit als Sonderform sprechen. Es ist der Normalfall geworden. Jeder Job hat heute digitale Aspekte, ohne entsprechende Kompetenzen kommt man nicht mehr aus." (Prof. Gesche Joost, Digitale Botschafterin Deutschlands). Nicht nur dieses Zitat zeigt: Medienkompetenz ist eine Kulturtechnik wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Der Einsatz digitaler Medien zur Förderung der Medien- und Fachkompetenzen der Schüler muss flächendeckend und nachhaltig im Schulalltag verankert werden.
In der Realität beklagen fast die Hälfte der Lehrkräfte die mangelnde technische Ausstattung: veraltete Geräte, instabile Internetverbindung, schlechtes Schüler-Computer-Verhältnis (11,5 Schüler pro Gerät). Der Länderindikator zeigt aber auch: Konzepte für das Lernen mit und über Medien müssen fest im Unterricht verankert sein. Das pädagogisch Sinnvolle muss im Fokus stehen, nicht das technisch Machbare. Das pädagogisch-didaktisch Sinnvolle ergibt sich aus den von den Lehrkräften entwickelten Konzepten für den Einsatz digitaler Medien - fachübergreifend und in den einzelnen Fächern. Diese Konzepte sind als Medienkonzept Bestandteil des Schulprogramms. Damit die im Medienkonzept geforderten Medien und Kompetenzen auch wirksam und nachhaltig im Schulalltag umgesetzt werden, muss das Medienkonzept in den schulinternen Lehrplänen der einzelnen Fächer konkretisiert werden. Lernen findet in der Schule zum weit überwiegenden Teil im Fachunterricht statt.
Der Medienentwicklungsplan der Kommune sollte innerhalb der gegebenen Rahmenbedingungen auf die Medienkonzepte der Schulen abgestimmt sein. Idealerweise werden die Schulen an der Entwicklung und der Fortschreibung des Medienentwicklungsplans beteiligt. Aufgabe der Lehrkräfte ist guter Unterricht, nicht die Wartung der schulischen IT-Ausstattung. Die Schulträger sollten daher die Schulen so unterstützen beziehungsweise Unterstützung durch Dritte sicherstellen, dass eine sichere Nutzung und ein störungsfreier Betrieb gewährleistet sind.
Intensive Einweisung für Schulen durch das KRZN
Wie setzen wir vom Kommunalen Rechenzentrum Niederrhein diese Anforderungen konkret um? Wir beraten Schulen und Schulträger bei der Erstellung von Medienkonzepten und Medienentwicklungsplänen. Schulen, die uns neu beauftragen, erhalten von uns eine intensive Einweisung beziehungsweise Fortbildung. Wir bieten IT-Lösungen an, die flexibel auf die Bedürfnisse der Schulen reagieren können. Viele unserer Schulen entscheiden sich für Hardware und Software aus einer Hand. Je nach Bedarf können die Schulen und Schulträger bei uns unterschiedliche Supportleistungen erhalten - bis hin zum „Admin vor Ort".
Mit LOGINEO (www.logineo.de) haben wir eine IT-Infrastruktur für den Bildungsbereich mitentwickelt, die auf der Basis des Single-Sign-On-Prinzips (SSO) nicht nur Lernmedien über das Dokumentenmanagementsystem edu-sharing zur Verfügung stellt, sondern durch die Einbindung einer Groupware auch Austausch, Kooperation und Kommunikation der Lehrkräfte und der Schulen untereinander ermöglicht. Eine intelligente Rechtevergabe beim Teilen von Medien mit Einzelusern oder Usergruppen unterstützt die gezielte und individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern.
Moodle und beispielhafte digitale Schulbücher sind für einen Teil unserer Schulen bereits in LOGINEO eingebunden und damit über SSO verfügbar. Mittelfristig soll es möglich sein, über eine standardisierte Schnittstelle weitere Anwendungen und Lernmittel in LOGINEO einzubinden. Als kommunales Rechenzentrum müssen wir die höchsten Anforderungen des Datenschutzes berücksichtigen. Daher wurde zusammen mit dem Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (LDI) NRW ein tragfähiges Datenschutz- und Datensicherheitskonzept entwickelt. Damit bieten wir den Schulen durch LOGINEO eine sichere Lernumgebung. Jahrelange Erfahrung in der Beratung von Schulen zeigt: Schulträger und kommunaler IT-Dienstleister sollten die oben skizzierten Aufgaben im Schulterschluss angehen!
Autorin: StD'in Bernadette Thielen, Pädagogische Beraterin, Schulen online